Einleitung

Die Feuerwehren – und natürlich auch die anderen Hilfsorganisationen im Rettungsdienst bzw. Fachdienste wie z.B. THW – werden heute vor weitaus komplexere Probleme gestellt, als dies noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war.

Genügte es früher im übertragenen und wahrsten Sinne des Wortes „Wasser auf Feuer zu spritzen“, so sind heute neben der im Verhältnis immer geringer werdenden Brandbekämpfung v.a. Einsätze in der Technischen Hilfeleistung, im Umweltschutz, bei Gefahrguthavarien und deren zahlreichen Mischformen die Regel auch bei kleineren Feuerwehren. In länderübergreifenden Großeinsätzen kommen je nach Anforderung bzw. Kontingentzusammenstellung oft sehr viele verschiedene (Feuerwehr(teil-))Einheiten aus unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz.

Komplexere Einsätze und höhere gefährdete Werte fordern von den Fachdiensten in der Konsequenz immer bessere Leistungen, um auf die gleichen Ergebnisse zu kommen. Neben der natürlich notwendigen Fahrzeug- und Gerätetechnik ist doch der limitierende Faktor beim Einsatzerfolg im wesentlichen die Zahl und Qualität des zur Verfügung stehenden Einsatzpersonals sowie v.a. die Qualität der Führungsentscheidungen (Strategie und Taktik).

Der Einsatzerfolg hängt dabei nicht nur vom Einsatzleiter ab, sondern von allen Führungs- und Einsatzkräften. Alle (Hierarchie-)Ebenen der Einsatzkräfte sind gefragt, um den Einsatz schnell und sicher zu bewältigen.

An die Führungskräfte der Feuerwehr werden dabei grundsätzlich die gleichen Anforderungen gestellt – unabhängig davon, ob sie haupt- oder ehrenamtlich tätig werden. Sie müssen in Stressituationen sehr schnell unter Umständen folgenreiche Entscheidungen treffen und benötigen hierzu jede Entscheidungshilfe die ihnen zur Verfügung gestellt werden kann.

Nahezu jeden Monat geht die eine oder andere technische oder taktische Neuerung bzw. Weiterentwicklung durch die Fachpresse. Wer hat noch die Zeit, all das parallel zur Arbeit oder zur Familie und Freizeit, zu verfolgen, aufzubereiten und ggfs. in der Einsatzsituation ad hoc bereit zu haben?

Im Gefahrgutbereich werden deshalb bereits seit Jahren diverse Nachschlagewerke und Datenbanken angeboten, die dem Einsatzleiter im Gefahrguteinsatz wertvolle Hinweise für den Einsatz bei diesem oder jenem Stoff liefern.

Es fehlte aber ein flexibles und aktuelles Informationsmedium, um für die breite Vielfalt der Feuerwehreinsätze besser vorbereitet zu sein.

Erst seit 1997 ist das umfassend recherchierte und breit abgestimmte Einsatzleiterhandbuch (ELH) käuflich zu erwerben, nachdem es vorher eher Einzelwerke verschiedener Autoren bzw. Feuerwehren waren.